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Steuergerechtigkeit
Die Scheinsteuerzahler
Steuer ist laut Duden schon im ahd von «stehen machen», zu im übertragenen Sinn «Unterstützung, Gabe; befohlene Abgabe» mutiert. Die Formulare zur «befohlenen Abgabe» liegen wohl bald im Briefkasten und wir notieren darin «ehr und redlich» unser Einkommen, unsere Vermögensverhältnisse und liefern damit den Steuerbehörden die Grundlage zur Errechnung des Obolus, den wir an den Staat abzuliefern haben. Diese Gabe oder Abgabe ist keineswegs ein Geschenk, das wir dem Staate machen, sondern unser Beitrag zur Infrastruktur des Landes, wie zum Beispiel für: Schulen, FA18, Strassen, Polizei, IV, Sozialfälle, Euro 08 und Arbeitslose.
Die, die viel verdienen, machen dem Staat eine grössere Gabe als die, die wenig verdienen. Wenn Einige viel verdienen, macht der Gesetzgeber neue Steuergesetze, die erlauben, dass die, die viel verdienen, weniger Steuern zahlen müssen. Den Betrag den die, die viel verdienen weniger zahlen müssen, ist dann scheinbar ein Geschenk, das der Staat dem Vielverdiener macht. Die empfinden das aber keineswegs als ein Geschenk, höchstens als ein Scheingeschenk, denn wie soll etwas, das einem nicht genommen wird, ein Geschenk sein. Dass die, die viel verdienen, eher die Tendenz haben möglichst wenig Steuern zu zahlen, ist verständlich, weil die, die wenig verdienen, eh noch weniger zahlen. Mehr verdienen tun die, die viel verdienen, vor allem deshalb, weil in Ihren Unternehmungen rationalisiert worden ist, somit menschliche Arbeitskräfte überflüssig und auf die Strasse gestellt wurden. Und zwar dieselben, die auch die Maschinen und Einrichtungen hergestellt haben, die nun ein rationelleres Produzieren erlauben. Die, die also wenig verdient haben, verdienen dann gar nichts mehr, sind arbeitslos und werden schlussendlich zu Sozialfällen.
Da nun die, die viel verdienen, ihre Betriebe rationalisiert haben, verdienen sie noch mehr, jedoch wegen ihrer vielen Investitionen in Rationalisierungsmass-nahmen und die zu Representationszwecken aquirierten Schlösser, Privatjets und Helikopterlandepisten, erlaubt ihnen der Gesetzgeber, nun weniger Steuern zu zahlen. Somit fehlt dem Staat das Geld, die vielen Arbeitslosen, die auf die Strasse gestellt wurden und schlussendlich zu Sozialfällen wurden, zu unterstützen. Damit verschuldet sich der Staat mehr und mehr, was dann hinwiederum die Partei anprangert, die diese Entwicklung zu verantworten hat. Somit schliesst sich der Kreis. Von denen, die dann nur zum Schein Sozialhilfe beziehen oder gar nur scheinbar invalid sind, soll an dieser Stelle ausnahmsweise nicht die Rede sein. Die, die ganz viel verdienen, können in einzelnen Gemeinden auch einen Pauschalbetrag aushandeln und sich somit der lästigen Pflicht des Formulare- Ausfüllens ersparen. Meist sind es Ausländer, die mit Recht darauf hinweisen können, dass das geflügeltes Wort «Von der Wiege bis zur Bahre, schreibt der Schweizer Formulare» auf sie nicht zutrifft. Verständlich, dass eine arme Gemeinde, die einem Renn- oder anderen Star schon erlaubt hat zum Beispiel im Naturschutzgebiet, auf Agrarland oder an öffentlichen Gewässern zu bauen, die Gabe von einer Million, die der sehr viel Verdienende als jährlichen Pauschalbetrag anbietet, annimmt. Seine rechtmässigen Steuern würden zwar das Fünfache ausmachen, der Superreiche hat aber verständlicherweise keine Lust, diesen Betrag zu zahlen und droht damit, in der entsprechenden Gemeinde keinen Wohnsitz zu nehmen und eine andere Kommune zu suchen, die sein Gabe annimmt.
Also denkt sich die Gemeinde: «Lieber einen Scheinsteuerzahler in der Hand als Steuergerechtigkeit auf dem Dach». @Hans Suter

Landeshymnen
@Hans Suter
Unsere Landeshymne Swiss-Jugopsalm
   
Trittst im Morgenrot daher Chunsch Morgerot
Seh' ich dich im Strahlenmeer Gsesch Strahle mee
Dich du Hocherhabener, Herrlicher! Mohammed, Macho
Wenn der Alpenfirn sich rötet Isch Sunne, Berg rot
Betet, freie Schweizer betet! Gasch Chile
Eure fromme Seele ahnt Check es äntli
Eure fromme Seele ahnt Check es äntli
Gott im heren Vaterland Allah im Land
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland. Hören Gott oder was im Land
   
Kommst im Abendglühn daher Chunsch Obig, brännt
Find' ich dich im Sternenheer Hocksch Stärne obe
Dich, du Menschenfreundlicher, Liebender! Coole Typ
In des Himmels lichten Räumen Gasch Himmel, Liecht brännt
Kann ich froh und selig träumen! High, verlade
Denn die fromme Seele ahnt Träumsch oder was
Denn die fromme Seele ahnt Träumsch oder was
Gott im hehren Vaterland Allah hören Land
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland Vatter oder was im Land
   
Ziehst im Nebelflor daher Scheiss Näbel, gsesch nüt
Such' ich dich im Wolkenmeer Suechsch au Wolke
Dich, du Unergründlicher, Ewiger! Was bisch immer
Aus dem grauen Luftgebilde Scheisswätter
Tritt die Sonne klar und milde Chunt Sunne
Und die fromme Seele ahnt Und check es
Und die fromme Seele ahnt Und check es
Gott im hehren Vaterland Mohammed isch Vatter
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland Vatter im Land

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